Bitte mitmachen! – Forschung zu Care in Wohngemeinschaften

Ich teile hier einen Aufruf zur Teilnahme an einer Umfrage im Rahmen eines Forschungsprojektes:

  • Aufruf zur Teilnahme an einem Forschungsprojekt zu Care-Gemeinschaften und der Rolle des Wohnens

Hallo Freund*innerschaftler*innen!

Wir – das sind Smilla, Corinna und Clara – erforschen im Rahmen unseres Soziologie Masters das Potential alternativer Lebensformen in Bezug auf die gemeinschaftliche Organisation von Care und die Rolle, die Wohnen dabei spielt.

Das Thema erhält unseres Erachtens nach im wissenschaftlichen Diskurs bisher trotz großer gesellschaftlicher Relevanz nur wenig Aufmerksamkeit. Daran wollen wir etwas ändern, da wir finden, dass in gemeinschaftlichen Organisationsformen viel emanzipatorisches Potential steckt, das u.a. durch das Wohnraumangebot gehemmt wird.

Konkret suchen wir nach Menschen, die Teil einer Fürsorge-Gemeinschaft jenseits der Kleinfamilie sind. Die Beziehungen innerhalb der Gemeinschaft können, müssen aber nicht amourös sein. Die Gemeinschaft sollte auf Dauer angelegt sein und aus mehr als zwei Personen bestehen und den Anspruch haben, Care gemeinschaftlich zu organisieren.

Wenn ihr Teil einer solchen (Fürsorge-/ Care-)Gemeinschaft seid und uns dabei unterstützen wollt, dieses Themenfeld weiter wissenschaftlich zu entdecken, dann würden wir uns sehr freuen, wenn ihr an unserer kurzen Online-Umfrage teilnehmt. Das Ganze ist natürlich anonym und dauert nur etwa fünf Minuten.

Im Anschluss an diese erste kurze Online-Befragung wollen wir mit Hilfe von einigen qualitativen Interviews noch tiefer in das Themenfeld eintauchen. Wenn ihr grundsätzlich und ganz unverbindlich bereit wärt, an einem solchen Interview teilzunehmen, dann schickt uns gerne den Code, den ihr am Ende des Fragebogens erhaltet an unsere Mailadresse (forschungsprojekt@riseup.net). Wir schicken euch dann gerne nähere Informationen zum Interview und können gemeinsam alles Weitere besprechen.

Hier der Link zur kurzen Umfrage: https://www.soscisurvey.de/care_gemeinschaft/

Vielen lieben Dank

Smilla, Corinna & Clara

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Verbindliche Übernahme von Verantwortung und Sorgearbeit für Kinder im Rahmen freundschaftszentrierter Lebensweisen – aktuelle Forschungsergebnisse im Gender-Sonderheft 5

Im Gender – Sonderheft 5: „Elternschaft und Familie jenseits von Heteronormativität und Zweigeschlechtlichkeit“ gibt es einen Beitrag von mir, in dem es um die verbindliche Übernahme von Verantwortung und Sorgearbeit für Kinder im Rahmen freundschaftszentrierter Lebensweisen geht. Unter dem Titel „‚Mama-Papa-Kind, also ich glaube nicht, dass das genug ist für ein Kind‘ – Beziehungskonstellationen, Begründungsmuster und heteronormative Hürden für freundschaftszentrierte Lebensweisen mit Kindern stelle ich ausgewählte Forschungsergebnisse aus meinem Dissertationsprojekt vor (GENDERSonderheft 5 2020, S. 172–187).

Aus dem Abstract: „Die Beziehungsvorstellungen von Menschen, die freundschaftszentriert leben und darin auch ein Zusammenleben mit Kindern reali­sieren (möchten), zeichnen sich gegenüber hegemonialen Elternschaftskonzepten da­durch aus, dass es meist mehr als zwei verant­wortliche Bezugspersonen für die Kinder gibt und dass Freundschaften und/oder Gemein­schaften die Basis der Beziehungskonstellatio­nen sind. Im Beitrag werden drei Beziehungs­konstellationen vorgestellt, in denen von den Interviewten ein freundschaftszentriertes Le­ben mit Kindern realisiert wird bzw. werden soll: die zentrierte biologische Elternschaft in­nerhalb einer unterstützenden Gemeinschaft, die Koexistenz von sozialer und/oder biolo­gischer Elternschaft sowie als drittes via so­zialer Elternschaft und/oder als verantwortli­che soziale Bezugsperson. In den subjektiven Begründungen wird deutlich, dass freund­schaftszentrierte Lebensweisen kein Ersatz für fehlende Paar- oder Kleinfamilienbezie­hungen sind, sondern eine bewusst gewählte Alternative zu diesen. Die Ergebnisse zeigen auch, dass Menschen mit freundschaftszen­trierten Lebensweisen in ihrem Alltag mit ge­sellschaftlicher Heteronormativität konfron­tiert sind, die sie mit ihren Lebensweisen her­ausfordern. Der Beitrag basiert auf den Ergeb­nissen einer qualitativen Studie, in der freund­schaftszentrierte Lebensweisen explorativ aus einer queertheoretischen Perspektive er­forscht wurden. Es wurden deutschlandweit zehn problemzentrierte Interviews geführt und mit einer Methodenkombination aus der Intersektionalen Mehrebenenanalyse und der Qualitativen Inhaltsanalyse ausgewertet.“

Käuflich zu erwerben oder kostenlos im OPEN ACCESS downloadbar unter: https://shop.budrich-academic.de/produkt/elternschaft-und-familie-jenseits-von-heteronormativitaet-und-zweigeschlechtlichkeit/

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Freundschaftszentrierte Lebensweisen. Wie Alltagspionier*innen neue Wege der Vergesellschaftung beschreiten.

https://www.unrast-verlag.de/images/stories/virtuemart/product/978-3-89771-282-97.jpgUnter diesem Titel ist ein Beitrag von mir in dem sehr großartigen Sammelband „Polyfantastisch? Nichtmonogamie als emanzipatorische Praxis“ erschienen, der von Michel Raab und Cornelia Schadler im März diesen Jahres im Unrast Verlag herausgegeben wurde.

Mit Beiträgen von Gwendolin Altenhöfer, Christian Klesse, Gesa Mayer, Cornelia Schadler, Mer Pöll, Michel Raab u.a. „lotet der breit gefächerte Sammelband unterschiedlichste Möglichkeiten der Emanzipation und Subversion in der Beziehungsführung aus“ (ebd.). Dabei wird auch der Frage nachgegangen, inwieweit sich mit vermeintlich privater Lebensführung gesellschaftliche Verhältnisse verändern lassen.

In meinem Beitrag stelle ich Ergebnisse meiner Forschung zu freundschaftszentrierten Lebensweisen vor und zeige bestehende Parallelen zu Polyamory auf.

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„Wie leben? Beziehungsweisen zwischen Revolution & Retraditionalisierung“ – Broschüre mit einem Beitrag von mir zu freundschaftszentrierten Lebensweisen

„Wie leben? Beziehungsweisen zwischen Revolution & Retraditionalisierung“ – so der Titel einer Broschüre, die das Bildungskollektiv BiKo e.V. in Erfurt herausgegeben hat und die eine Veranstaltungsreihe dokumentiert, die dort im Herbst 2018 stattgefunden hat.

Neben Beiträgen von Sarah Speck, Frank Lipchik und Michel Raab gibt es auch einen Beitrag von mir mit dem Titel „Freundschaftszentrierte Lebensweisen: Eine Alternative zu heteronormativen Beziehungswelten“, in dem ich Ergebnisse meiner Forschung diskutiere.

Beziehen könnt ihr die Broschüre direkt beim BiKo e.V.

 

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„Diese Intensität mit der ich Freundschaften nachgegangen bin, da ist dann vielleicht auch mein Fokus oder mein Grundinteresse.“ – Freundschaftszentrierte Lebensweisen als Alternative zu heteronormativen Beziehungswelten

Beitrag von Doreen Kruppa/erschienen in der Krake 2019

In diesem Sommer ist ein Beitrag von mir zu den Ergebnissen meiner Forschung zu freundschaftszentrierten Lebensweisen in der Krake erschienen.
Die Krake ist ein feministisches Untergrund MagaZINE zu alternativen Beziehungsformen, das seit 2006 einmal im Jahr erscheint. Sie befasst sich mit allem, was beziehungstechnisch aus dem Rahmen fällt – z.B. glückliche Singles, Kuschelmonster, Polyamante, KomunardInnen und leidenschaftliche WG-Be­wohnende, FreundInnen-Netze und Aromantiker*Innen, etc., wobei sie viel Wert darauf legt, dass der Humor nicht zu kurz kommt.
Die aktuelle Ausgabe hat einen Freundinnen-Schwerpunkt hat, und ebenso die Nr. 7, die weiterhin erhältlich ist. Mehr zur Krake erfahrt ihr hier: http://krakententakel.de
Zu meinem Beitrag kommt ihr über folgenden Link:
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Dossier zu Freund*innenschaften in der aktuellen Missy 03/18

In der aktuellen Ausgabe des Missy Magazines gibt es ein sehr schönes Dossier zu Freund*innenschaften. Unter dem Titel „Meine Besten“ sind darin auf 14 Seiten vielfältige Beiträge mit unterschiedlichen Themen rund um Freund*innenschaften versammelt, u.a. von Hengameh Yaghoobifarah, Ella Carina Werner, Paula Irmschler,  Anna Mayrhauser, Stefanie Lohaus, Vina Yun, Jesse R. Buendia und Fotos von Jennifer Endom.

Darunter ist auch ein Beitrag von mir, in dem ich erste Ergebnisse meiner Studie zu freundschaftszentrierten Lebensweisen vorstelle. Also kaufen oder am Besten gleich abonnieren!

Mehr Infos findet ihr hier >>!

 

 

 

 

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Vortrag: „Freundschaftszentriert leben. Eine Alternative zu den Einschränkungen in der heteronormativen Beziehungswelt.“

Mittwoch, 17.1.2018, von 19 - 21 Uhr,
Universität Hamburg, Raum 0079,
Von-Melle-Park 5, Hamburg
Im Rahmen der Ringvorlesung „Jenseits der Geschlechtergrenzen“ an der Universität Hamburg, veranstaltet von der der AG Queer Studies, stelle ich am 17.1., ab 19.00 Uhr, Ergebnisse aus meinem Dissertationsforschungsprojekt vor, in dem ich die Beziehungsvorstellungen und -praxen freundschaftszentriert lebender Menschen in Deutschland untersuche. Von einer freundschaftszentrierten Lebensweise spreche ich, wenn Menschen ihre Freundschaftsbeziehungen in das Zentrum ihres Beziehungsgefüges stellen, anstatt einer romantischen Liebesbeziehung oder der Kleinfamilie, und ihre Lebensgestaltung und -planung auch langfristig nach diesen Freundschaften ausrichten.
Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass die freundschaftszentrierte Lebensweise für die von mir interviewten Alltagspionier*innen eine Alternative zum hegemonialen Lebensmodell des Zusammenlebens in der Paarbeziehung und Kleinfamilie darstellt. Mit ihrer Lebensweise begegnen sie traditionellen Geschlechterrollen, die sie für sich als einschränkend erleben und ablehnen. Sie ermöglicht ihnen außerdem, die Zumutungen des neoliberalen Kapitalismus für sich und andere durch enge Freund_innenkreise und solidarische Kollektive abzuschwächen.
Ich freue mich auf euer zahlreiches Erscheinen!
Doreen
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The Importance of Friendship Among Women*

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Freundinnenschaften in Serien: „Grace und Frankie“

Diese Comedy-Serie ist sehr, sehr großartig, denn es geht um zwei Frauen Ü 70!

Nachdem beide von ihren Ehemännern verlassen wurden, bilden sie zuerst zwangsweise eine Not-Wohngemeinschaft und entwickeln dabei nach und nach eine enge Freundinnenschaft! Das fällt ihnen jedoch gar nicht so leicht, denn sie sind praktisch in allem verschieden. Die Serie zeigt sehr, sehr witzig und unterhaltsam, wie beide ihr Leben auf ganz unterschiedliche Art neu organisieren, in ihrem sozialen Netzwerk, beruflich und bezüglich ihrer Liebesbeziehungen und ihres Sexlebens (!).

Wenn auch leider klassistisch, ist sie für mich eine außergewöhnliche und feministische Serie, da hier zwei Frauen, die über 70 sind, die Hauptrollen spielen, die dabei sehr diverse Charaktere sind, ihre Freundinnenschaft im Zentrum steht, sie ihre eigenständigen Leben leben, ein durchaus turbulentes Liebesleben und auch Sex-Leben haben und auch Themen wie Vaginaltrockenheit oder der Gebrauch von Vibratoren auf emanzipatorische und witzige Weise behandelt werden.

Danke an Sandra für den super Tipp und euch viel Spaß beim Anschauen!

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„Female Friendships in Young Adult Fiction“

In ihrem Beitrag „From Baby-Sitting to Magic Pants: Why I Love Female Friendships in Young Adult Fiction“ beschreibt Emma Mills für die Website „The Mary Sue“, die feministisch über Pop- & Geek-Kultur berichtet, wie wichtig für sie in ihrer eigenen Kindheit und Jugend positive und realistische Darstellungen von Mädchen- und Frauenfreundschaften in Büchern, Comics und Serien waren und es bis heute sind:

„but the representation of friendship in this series was undoubtedly positive reinforcement at that time of my life. On the pages of these books were girls who supported one another, who celebrated each other’s differences and held up each other up. So often, we see stories that fall back on the notion of girls being pitted against each other, girls feeling threatened by one another, girls vying for the attentions of the same guy. Showing healthy female friendships in YA is absolutely beneficial to young readers.“

Dabei gibt es gleich noch einige tolle Empfehlungen für Bücher und Serien, in denen Mädchen- und Frauenfreundschaften im Zentrum stehen – sowohl im Beitrag von Emma Mills selbst als auch in den Kommentaren der Leser*innen zum Artikel!

Aber lest hier selbst > !

 

 

 

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